Diese Boote habe ich ja schon in meinem Beitrag über die Yacht angekündigt. Da wir ein Rennen veranstalten wollen, haben wir gleich mehrere gebastelt und zwar so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Bleibt uns nur noch herauszufinden, welches der Boote das Schnellste ist.
Wahrscheinlich hast Du selbst schon mal eines der Boote gebastelt, daher gibt es bei den gängigen Varianten keine große Bastelanleitung. Abgesehen davon reicht ein Bild oft schon aus und man weiß, wie die jeweiligen Schiffchen gestaltet werden.
Boote aus Naturmaterialien
Treibholz
Jeder von uns weiß, dass Treibholz extrem gut schwimmen kann. Du musst Dir nur ein schönes Stückchen suchen, mit Hilfe eines Bohrers ein Loch in die Mitte bohren und ein Segel reinstecken. TIPP: Wenn Du keinen Bohrer zur Hand hast, drehe eine kleine Schraube in das Holz und gleich wieder heraus. Auch so erhältst Du ein wunderbares Loch.
Für den Mast verwendest Du am besten Schaschlikspieße. Das Segel selbst kannst Du aus Papier, Servietten, Moosgummi oder Stoff gestalten. Bedenke nur, dass sich das Papier schnell mit Wasser ansaugen wird, Moosgummi dagegen sehr schwer ist und das Boot dadurch kentern könnte. Wer die Wahl hat, hat die Qual. 😉
Nach demselben Prinzip lassen sich auch Boote aus Baumrinde gestalten.
Nussschale
Klein aber fein sind die Boote aus Nussschalen-Hälften. Solltest Du beim Knacken kein Glück haben und keine Hälfte ganz bleiben, würde ich Dir empfehlen welche zu kaufen. Nussschalen-Hälften kannst Du nämlich auch für diverse andere Basteleien verwenden (z.B. Biber).
In die Mitte klebst Du einen Zahnstocher als Mast. TIPP: Wenn Du auf diesen ein größeres Baumblatt als Segel steckst, besteht dieses Schiffchen aus reinen Naturmaterialien.
Boote aus anderen Materialien
Korken
Kork ist zwar eigentlich ein Naturmaterial, aber einen Flaschenkorken findest Du eher selten im Wald, daher wird das Boot in diesem Kapitel erwähnt.
Da Korken bekanntlich an der Oberfläche schwimmen, dürften diese Boote nicht so leicht untergehen. Du benötigst also hierfür drei etwa gleich große Korken, die mit zwei Gummiringen zusammengehalten werden. In den mittleren steckst Du wieder einmal ein Segel und schon kann die Fahrt losgehen.
PET-Flaschen
Genauso kannst Du auch größere Boote aus leeren PET-Flaschen basteln. Hierfür reichen allerdings zwei gut verschlossene Flaschen pro Schiff völlig aus. Der Mast sollte aus einem geraden Ast-Stück oder einem Stab entstehen. Allerdings würde ich das Segel diesmal zwischen die zwei Flaschen kleben und kein Loch hineinbohren. Denn wenn dann dort Wasser in die Flaschen eindringt, geht das Boot bald unter.
Deckel
Auch der Plastikdeckel einer Dose lässt sich mit einem Segel, das genau in der Mitte mit Kleber fixiert wird, ganz leicht in ein Boot verwandeln. Ob das Ganze auch mit einem Alu-Deckel funktioniert weiß ich nicht, aber wenn dieser nicht allzu schwer ist, müsste es auch klappen.
Eierkarton
Aus den praktischen Eierkarton-Packungen lassen sich ganze Dampfer basteln. Für diese benötigst Du die Unterseite des Kartons. Also zuerst musst Du alles auseinanderschneiden und dann nach Deinen Wünschen bemalen.
Anschließend klebst Du entweder die Eierkarton-Rundungen oder eine kleine Kiste als Kajüte in den Deckel. Zum Schluss könntest Du das Boot noch mit Schornsteinen (Papier- oder Kartonrollen) versehen.
Auch aus leeren TetraPaks lassen sich auf diese Art und Weise Boote basteln.
Übrigens: Alle Deine Boote können bzw. dürfen bemalt werden. Solltest Du allerdings planen sie wirklich ins Wasser zu lassen, verwende bitte hierfür nur wasserfeste Farbe!
Dekoboote
Viel Spaß hatten wir auch beim Modellieren dieser Boote aus Ton bzw. lufttrocknender Modelliermasse*. Natürlich werden diese nicht an unserem Rennen teilnehmen, da sie sofort untergehen würden. Aber als sommerliche, mediterrane Dekoration sind sie einsame Spitze.

Du legst diese Bootsvorlage auf ein Stück Modelliermasse und schneidest es mit Hilfe eines Messers aus.

Anschließend schabst Du mit dem Messer oder einem Löffel ein bisschen Masse aus der Mitte des Bootes.
Danach steckst Du in den vorderen Teil das Segel und in den hinteren eine kleine Ösenschraube oder einen Osterei-Aufhänger. Dann lässt Du alles trocknen.

Währenddessen schneidest Du aus Filz, Papier oder Stoff ein Segel aus und stanzt in jede Ecke ein Loch. Ist Dein Boot getrocknet, knotest Du das Segel am Mast und an der kleinen Ösenschraube fest. Am Mastende könntest Du noch ein kleines Fähnchen ankleben.
TIPP: Sollte das Anknüpfen zu mühsam oder zu schwierig für kleine Kinderhände sein, lässt sich das Segel auch mit Kleber am Mast fixieren.
Und nun kann unser Rennen endlich losgehen. Wir sind schon sehr gespannt, wer gewinnt und wer überhaupt im Ziel ankommen wird – und wie?
Nachtrag: Sieger unserer Rennen war immer das Plastikflaschenboot, allerdings dicht gefolgt vom Deckelboot. Sehr überrascht haben uns die Boote aus Korken und der Nussschale, weil sie ein unglaubliches Tempo entwickelt haben. Gemächlich dahin getuckert ist der Eierkarton-Dampfer und völlig gekentert ist das Treibholz-Boot.
Das Basteln und die Rennen haben uns sehr viel Spaß gemacht. Lass es mich wissen, wie es bei Dir gelaufen ist! Übrigens, wir haben alle unsere Boote wieder aus dem Wasser gefischt, sodass es zu keiner Umweltverschmutzung gekommen ist. 😀
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