Ich weiß nicht warum, aber ich hatte immer großen Respekt vorm Filzen und habe mich nicht getraut, damit anzufangen. Aber ich hatte ja keine Ahnung, dass es gar nicht so schwer ist und man wunderschöne Dinge damit machen kann. Solltest Du also auch eine gewisse Scheu vorm Filzen haben, dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für Dich!
Wir haben diese Basteltechnik zur Weihnachtszeit ausprobiert, weil wir wieder einmal neuen Christbaumschmuck gestalten wollten. So sind wir über das Trocken-Filzen gestolpert und haben tolle Christbaumkugeln gebastelt.
Du brauchst:
- Filzwolle* in verschiedenen Farben
- Styroporkugel
- Filznadel*
- kleine Holzkugel
- Garn
- Heißkleber
- evtl. Perlen
So geht’s:
Zu Beginn schneidest Du ein Stück der Filzwolle in der Farbe Deiner Wahl ab und ziehst es flächig auseinander. Ich habe mich für rot entschieden, meine Kleine natürlich für lila. 😀
Dann legst Du die Styroporkugel darauf und umhüllst sie damit. Du kannst versuchen die Wolle flächendeckend über der Kugel zu verteilen, aber das ist kein Muss. Sollten nach dem ersten Filzen noch weiße Flecken zu sehen sein, dann legst Du einfach noch eine weitere Schicht Filzwolle darüber und gehst noch einmal mit der Filznadel darüber.
Nachdem Du also die Wolle über die Kugel gelegt hast, stichst Du sie nun mit der Filznadel immer und immer wieder fest.
ACHTUNG: Die Filznadeln sind sehr spitz, daher musst Du sehr sorgsam arbeiten, um Verletzungen zu vermeiden. Kleinere Kinder sollten beaufsichtigt werden!
WICHTIG: Immer die Nadel gerade halten, denn sie bricht sonst sehr leicht ab!
TIPP: Stich nicht zu oft in die gleiche Stelle, sonst zerbröselt die Styroporkugel.
Du stichst nun so lange in die Kugel hinein, bis sie vollständig und kompakt von der Wolle bedeckt ist.
Nun kannst Du die Christbaumkugel noch mit gefilzten Punkten, Spiralen, Sternen, etc. versehen.
Für die Punkte nimmst Du ein daumennagelgroßes Stück Filzwolle und rollst es zu einer kleinen Kugel. Dann nadelst Du es mit gezielten Stichen auf.
Für die Spiralen benötigst Du ein bleistiftdickes Stück, das Du vorher noch ein wenig auf Deinem Oberschenkel hin und her rollst.
Auch dann nadelst Du das Ganze mit gezielten Stichen auf die Kugel.
Ich muss gestehen, dass ich mir das Filzen wesentlich schwerer vorgestellt habe, aber selbst ein kleiner Christbaum mit Stern war kein Problem. Und auch meine Tochter war auf ihre zwei Kugeln mit den Punkten mächtig stolz.
Wenn Du möchtest, kannst Du die Christbaumkugeln noch mit kleinen Perlen bekleben.
Um Deine Kugeln aufhängen zu können, fädelst Du ein Stück Garn durch eine Perle und verknotest die Enden. Dann bohrst Du mit einer Schere eine kleine Vertiefung in die Styroporkugel und klebst die Perle hinein.
Wir finden, das Ergebnis kann sich sehen lassen! Vor allem weil diese Christbaumkugeln auch ein super Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenk sind.
Und wenn Du wissen willst wie Nass-Filzen geht, dann schau doch einfach bei unserem Beitrag über Filzblumen vorbei. Die waren zwar ein bisschen aufwendiger in der Herstellung, aber im Endeffekt auch keine Hexerei.
Ich kann Dir nur raten es auch einmal zu versuchen. Wir werden mit Sicherheit noch öfters das eine oder andere filzen. Ich freu mich schon drauf!
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